Hürtgenwald

Im Gebiet des Hürtgenwaldes fanden von Oktober 1944 bis Februar 1945 einige der umfangreichsten Kampfhandlungen des zweiten Weltkrieges an der Westgrenze des Deutschen Reiches statt. Im September 1944 erreichten die alliierten Streitkräfte zwischen Aachen und Roetgen erstmals die deutsche Reichsgrenze. In wenigen Tagen war die Vorstellung Aachen des Westwalls überwunden und amerikanische Truppen standen in den Wäldern zwischen Zweifall und dem Todtenbruch statt. Mitte Oktober wurden die Bunker der Limesstellung am Peterberg von Amerikanern zum ersten Mal erobert. In den folgenden zwei Wochen bereiteten die Amerikaner einen neuen Angriff vor. Die 28. US Inf. Div. löste die 9. Inf. Div. ab und errichten die Erdstellungen westlich von Germeter, entlang des Weißen Wehebaches. Am Morgen des 2. November begannen die Angriffe des 109. Inf. Rgt. auf Hürtgen, des 110. US Inf. Rgt. in Richtung oberes Kalltal und des 112. Inf. Rgt. auf Vossenack. Auch 74 Jahre nach dem diese Ereignisse vergangen sind, haben sich noch zahlreiche Spuren der schweren Kämpfe im Boden erhalten. Es sind dies die Ruinen der Westwallbunker und zahlreiche Feldstellungen wie amerikanische Foxholes oder deutsche Schützengräben, Erdbunkern und auch Panzerstellungen.

Zahlreiche Kriegsgräberstätten weisen auf die sinnlosen Opfer amerikanischer und deutscher Soldaten bis Februar 1945 hin. Die Relikte dieser Schlachtfelder und die Kriegsgräber sind heute noch in den Wäldern der Gemeinde Hürtgenwald erkennbar und erzählen ihre Geschichte.

Führungen an verschiedenen Schauplätzen im Hürtgenwald und Vorträge zum Hürtgenwald im Zweiten Weltkrieg sind möglich.


© Text und Foto W. Wegener