Westwall

Der „Westwall“, Hitlers Grenzbefestigung im Westen des Deutschen Reiches, hat nicht nur Menschen am Vorabend des 2. Weltkriegs  beschäftigt, vielmehr wirkte sein Mythos und auch eine gewisse Faszination bis in unsere heutige Zeit. Die Anfänge für den Bau der Westbefestigung liegen in der Zeit der Weimarer Republik. Aufgrund ihrer durch den Versailler Vertrag bestimmten Struktur und Mannschaftsstärke sah es die Reichswehr als eine Notwendigkeit an, die eigenen Grenzen durch Befestigungsanlagen aus Stahl und Beton zu sichern.

Am 28.5.1938 erfolgte der entscheidende Befehl zum beschleunigten Ausbau der Westbefestigungen. Dieser  Ausbau vollzog sich nun unter dem Namen „Limesprogramm“. Hitler beauftrage im Juni 1938 Fritz Todt mit der Organisation der Baumaßnahmen und hob alle Beschränkungen hinsichtlich des benötigten Baumaterials und von Panzerteilen auf. Im September 1938 arbeiteten mehrere hunderttausend Arbeiter der Organisation Todt, ziviler Baufirmen und der Reichsarbeitsdienstes (RAD) an den Westbefestigungen. Im Landesteil Rheinland von NRW gab es 3300 Bunkeranlagen, die man bis 1940 in unterschiedlichen Programmen erbautet. Im Sommer 1944 erfolgte eine Reaktivierung der 1940 desarmierten Bunker, sowie der Bau kleinerer Ringstände. Zusätzlich befestigte man die Reichsgrenze mit Feldstellungen wie Panzer- und Deckungsgräben sowie Unterständen. Zum Ende des Krieges, 1944/45 erfolgte die Sprengung durch die Alliierten Streitkräfte. Auch nach dem Krieg wurden weitere Bunker zerstört, sodass heute nur noch wenige Bunker erhaltenen sind.

Einzelne Bunker und Bunkerruinen finden sich in der Eifel, an der niederländischen Grenze und am Niederrhein.

© Text und Fotos W. Wegener